Reggio Calabria Reiseführer - Reisetipps

Genau an der Stiefelspitze Italiens, an der Südspitze der Apenninhalbinsel, in Kalabrien, befindet sich die Stadt Reggio Calabria. Die Stadt befindet sich gegenüber der auf Sizilien gelegenen Stadt Messina, an der Straße von Messina, die an ihrer engsten Stelle nur 3 km breit ist.

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Reggio Calabria befindet sich genau in der Mitte des Mittelmeeres. Die Stadt ist mit einer Fläche von 236 km² und nur etwa 186.000 Einwohnern gegenüber anderen italienischen Städten nicht besonders dicht besiedelt. Es ist die größte Stadt in der Region Kalabrien. Reggio Calabria verfügt über einen Flughafen. Zwischen Reggio Calabria und Messina besteht eine Fährverbindung. Die Überfahrt dauert nur etwa 20 Minuten. Die Designer Gianni Versace und Donatella Versace stammen aus Reggio Calabria.

Reggio Calabria wurde als eine der ältesten griechischen Kolonien in Italien bereits im 8. Jahrhundert vor Christus von Siedlern aus Chalkis gegründet. Später kamen Siedler aus Messina hinzu. Die Stadt trieb regen Handel und konnte zur Zeit von Dionysios bereits 70 Kriegsschiffe stellen. Reggio Calabria, damals noch Regium genannt, schloss im Jahre 433 vor Christus einen Vertrag mit Athen, um sich gegen Syrakus zu verbünden. Dionysios der Tyrann eroberte und plünderte Reggio Calabria im Jahre 387 vor Christus. Vor dem Ersten Punischen Krieg im Jahre 264 vor Christus wurde Reggio Calabria von Rom beherrscht. Die Stadt konnte sich wieder erholen und gelangte später unter byzantinische Herrschaft.

Im 12. Jahrhundert wurde Reggio Calabria dem Königreich Sizilien angegliedert, bevor es im 13. Jahrhundert Teil des Königreichs Neapel wurde. Osmanische Türken, die den Islam in Italien verbreiten wollten, plünderten die Stadt im 16. Jahrhundert. In der Neuzeit war Reggio Calabria bis 1970 Hauptstadt der Region Kalabrien. Diesen Status musste Reggio Calabria an die Stadt Catanzaro abgeben, allerdings befindet sich in Reggio Calabria noch immer das Regierungsparlament.

Bei einem Besuch in Reggio Calabria sollte man sich nicht das Nationalmuseum entgehen lassen. Dort sind griechische Bronzestatuen aus den Jahren 460 bis 430 vor Christus ausgestellt, die erst im Jahre 1972 im Ionischen Meer in der Nähe von Riace Marina gefunden wurden. Aus der Zeit der Griechen zeugt noch die griechische Stadtmauer aus dem 4. Jahrhundert vor Christus. Bodenmosaike zieren römische Thermen. Das Kastell stammt aus dem 15. Jahrhundert. Ein imposantes Bauwerk mit reich verzierter Fassade ist die Kathedrale. Sie wurde im Jahre 1908 durch ein Erdbeben zerstört und im neoklassizistischen Stil wieder errichtet.
 

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