Reiseland Aserbaidschan Reiseführer - Reisetipps

Aserbaidschan ist einer der ältesten Erdölproduzenten der Welt, denn bereits im frühen Mittelalter wurde Erdöl gefördert, damals allerdings unter dem Namen griechisches Feuer. Der Verkauf des Erdöls füllte die Schatztruhen des Kaisers, aber es kam auch der Bevölkerung zu Gute und das historische Aserbaidschan war schnell eines der reichsten Länder der damals bekannten Welt. Das änderte sich, als die Russen in den 1870er Jahren die Herren im Land wurden. Die Russen verstaatlichten das Öl und suchten gleichzeitig nach Käufern, um den wirtschaftlichen Aufschwung voran zu treiben. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts produzierte das Land unter russischer Führung mehr Öl als die USA. 1918 wurde Aserbaidschan selbstständig und führte als erstes islamisches Land der Welt das Wahlrecht für Frauen ein.

Seit 1991 ist Aserbaidschan, nach einer wiederholten russischen Episode, wieder ein eigenständiges Land, das seinen Weg nach Westen sucht. Die touristischen Möglichkeiten sind zum einen durch das Regime und zum anderen durch die fehlende Infrastruktur sehr eingeschränkt. Nur in der Hauptstadt Baku gibt es internationale Hotels und auch nur dort kann zum Beispiel mit dem Handy telefoniert werden. Baku liegt an der Küste des Kaspischen Meeres und ist mit zwei Millionen Einwohnern die größte Stadt des Landes. Architektonisch sehenswert sind die drei Stadtteile, die Altstadt, die Gründerzeitstadt und die sowjetische Stadt. Die historische Altstadt liegt im Zentrum von Baku und wirkt mit ihren engen verwinkelten Gassen sehr malerisch. Zu den Wahrzeichen gehört der Jungfrauenturm, der im 11. Jahrhundert erbaut wurde und der Palast der Khane von Schirwan. In Baku gibt es eine Vielzahl an Moscheen, von denen die Tezepir-Moschee die größte und bekannteste ist. Schön ist aber auch die Erlöserkirche aus dem Jahr 1899, und wer sich in Baku erholen will, der kann das im Baku Bulvar, einem wunderschönen Park.