Reiseland Andorra Reiseführer - Reisetipps
Der kleine Staat Andorra liegt in den östlichen Pyrenäen und zwischen den Ländern Spanien und Frankreich. In der Reihe der europäischen Zwergstaaten ist Andorra der Größte von allen, insgesamt sind es sechs. Andorra ist jedoch das einzige Land mit zwei ausländischen Amtsträgern, die zusammen als Staatsoberhaupt fungieren.
In Andorra ist die Amtssprache Katalanisch, das Land ist 468 km² groß und zählt etwas mehr als 76.000 Einwohner. Geografisch liegt Andorra im Hochtal der Pyrenäen, dessen Entstehung bis in die Eiszeit zurückgeht. Über ein Drittel des Landes liegt über der Baumgrenze und 65 Gipfel sind mehr als 2000 Meter hoch. Durch das Hochgebirgsklima sind die Temperaturen entsprechend niedrig, für Urlauber mit Vorliebe zum Bergwandern oder Bergklettern ideal.
Andorras Geschichte und Entwicklung
Die Geschichte des Landes beginnt schon in der Eiszeit. Eine Fundstätte in Balma Margineda lässt auf neolithische Bauern schließen, Keramiken, Ketten und andere Gegenstände stammen aus der Bronzezeit. Auch Höhlenzeichnungen wurden in La Roca de les Bruixes gefunden. Der griechische Historiker Polybios hat im 2. Jhd. V. Chr. in einem Text Bewohner der Täler erwähnt. Augustus machte Andorra zu einem Teil des Imperium Romanum, wodurch auch die Funde spätantiker Reste erklärt würden. Nach den Römern haben die Westgoten, die Mauren und auch die Franken Einfluss auf die Geschichte genommen.
Der Tourismus in Andorra
Andorra lebt wirtschaftlich vor allem vom Tourismus. Das Land hat so gut wie keine Naturressourcen und auch wenn es bis vor Jahren noch Landwirtschaft gab, wurde diese weitgehend zugunsten von Viehhaltung und Tabakanbau verdrängt. Heute ist nur ein Anteil von 2 % des unbebauten Landes für die Landwirtschaft nutzbar. Mehr als 12 Millionen Touristen besuchen Andorra im Jahr. Hauptsächlich ist es der Wintersport, der anzieht. Deshalb haben sich mittlerweile rund 700 Hotels angesiedelt, außerdem können Sport- und Freizeitzentren genutzt werden. Eine Besonderheit ist, dass Andorra eine niedrige Umsatzsteuer fordert und deshalb vor allem Luxusartikel im Interesse stehen.